Leistungsverbesserung im Mittelstand mit Open Source Software


Richtig eingesetzte betriebliche Anwendungssysteme sind ein Wettbewerbsvorteil – heute mehr denn je. Sie halten den betrieblichen Verwaltungsaufwand im Rahmen, bringen Transparenz ins Unternehmen und sorgen für kurze Reaktionszeiten. Das IBO-Institut hat festgestellt, dass bei vielen KMUs an diesem Punkt immer noch Nachholbedarf besteht.

Die Unternehmensabläufe sind nur lückenhaft in den Anwendungssystemen abgebildet, zahlreiche Spreadsheets (Excel-Listen) überbrücken die Defizite. Grund für den geringen Nutzungsgrad sind u.a. hohe Hardware- und Lizenzkosten, die bei der Einführung der konventionellen Systeme zu Buche schlagen. In der Folge wird bei den wichtigen betrieblichen Anpassungen und Schulungen gespart.

Um dies im Sinne der mittelständischen Unternehmen zu ändern, verfolgt das IBO-Institut seit Anfang diesen Jahres einen neuartigen Ansatz: Es geht um den integrativen Einsatz von vorwiegend lizenzkostenfreier, betrieblicher Open Source Software (OSS). Der Wechsel auf OSS-Produkte vermeidet die Lizenzkosten und reduziert die Hardwarekosten erheblich. So steht bei gleichem Budget deutlich mehr Geld für Anpassungen und Schulungen zur Verfügung. Unternehmen zahlen also nur, wenn Sie im Gegenzug einen direkten Nutzen durch die Anpassung an ihre Abläufe und Ansprüche haben. Dazu kommt, dass diese Anpassungen aufgrund des offengelegten Programmcodes wesentlich umfangreicher durchgeführt werden können als dies bei proprietärer Software möglich ist.

Gründe für den Open-Source-Einsatz (Quelle: heise open)

Wie eine Trendstudie von heise open zeigt, ist Open Source in den Unternehmen angekommen und gewinnt mit der Zeit zunehmend an Bedeutung. Als größte Hindernisse für Open Source gelten dagegen die Integration mit vorhandenen Systemen oder fehlende Funktionen. Damit decken sich die Aussagen in der Studie mit den Erkenntnissen des IBO-Instituts. Um die Funktionen im Unternehmen vollständig abzudecken, kommen i.d.R. viele verschiedene Systeme zum Einsatz – mit den bekannten Problemen: Manuelle Datenübergabe, Mehrfacherfassung, Systembrüche. Nur in seltenen Fällen gibt es automatisierte Schnittstellen oder eine durchgängige IT-Landschaft.

Zufriedenheit mit Open Source Software (Quelle: heise open)

Das IBO-Institut erforscht nun, inwieweit sich ausgereifte OSS-Produkte zu einer Gesamtlösung kombinieren und die Anforderungen der mittelständischen Unternehmen mit Hilfe dieses Prototypen erfüllen lassen. Ganz im Sinne des Open Source Gedankens wird das IBO-Institut einige Erfahrungen im OSS-Blog teilen und Praxistipps geben, worauf beim Einsatz und der Anpassung geachtet werden sollte.