Studierende der htw saar und IBO-Institut zu Gast bei John Deere in Mannheim


Im Rahmen der Vorlesung “Produktionsorientierte Unternehmensführung“ im Master-Studiengang Engineering and Management wurden 45 Studierenden der htw saar am 26. Juni 2012 von John Deere nach Mannheim zu einem Informationstag eingeladen. Organisiert wurde die Exkursion durch das von Prof. Dr. Ralf Oetinger geleitete IBO-Institut.

Das John Deere Werk in Mannheim ist der größte Produktionsstandort für Traktoren außerhalb der USA und der zweitgrößte weltweit. In diesem Werk, das zu den modernsten Traktorwerken der Welt zählt, werden jährlich ca. 33.000 Traktoren von 72 PS bis 220 PS Motorleistung produziert. Dies sind 2/3 der deutschen Jahresproduktion. Tendenz stark steigend. Zusätzlich ist in Mannheim noch die Entwicklungszentrale für kleine und mittlere Traktoren des John Deere-Konzerns weltweit sowie das European Headquarter angesiedelt. John Deere beschäftigt dabei in Mannheim alleine über 3000 Mitarbeiter, davon 550 in der Entwicklung. Darüber hinaus hat der Konzern einige Kilometer weiter in Bruchsal noch ein Kabinenwerk, in dem etwa weitere 700 Mitarbeiter beschäftigt sind. Der Standort in Mannheim wurde bereits 1921, damals noch als Lanz Traktorenfabrik, gegründet und 1956 von John Deere übernommen. Seitdem sind in Mannheim schon über 1,5 Millionen Traktoren vom Band gelaufen.

Die Begrüßung erfolgte im John Deere Forum. Hier wurde das Unternehmen zuerst kurz vorgestellt und erste Informationen über den Standort Mannheim gegeben. Zusätzlich kann man im Forum Mähdrescher, Feldhexler und Traktoren aller Größen bewundern und erleben. Im Anschluss folgte die Besichtigung der Getriebefertigung und Endmontage. Hier werden für den weltweiten Bedarf bis zu 240 Traktoren pro Tag in Fließfertigung montiert.

IBO - John Deere Mannheim 2012

Ein besonderes Highlight bekamen die Studierenden dann nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Cafeteria geboten. Was „normalen“ Besuchern sonst verborgen bleibt wurde den Studenten der htw saar offenbart. Das Testgelände der Produktverifizierung und –validierung (PV&V). Hier konnten die Studierenden die Teststände aus der Nähe und in Aktion erleben. Zu den insgesamt 60 Prüfständen auf dem Testgelände gehören unter anderem eine Kältekammer, eine Klimakammer, ein Windkanal und die neu gebaute EMV-Kammer. Bei diesem Rundgang erhielten die Studierenden einen guten Überblick über die vielfältigen Tests, die neue Traktoren vor der Markteinführung durchlaufen müssen.

Aber auch das Engineering sollte nicht zu kurz kommen. In 2 Vorträgen zu den Themen Baukasten- und Konfigurationsmanagement wurde den Studierenden zum Abschuss des Tages ein Einblick in die Arbeit des europäischen Entwicklungszentrums von John Deere gewährt.

An dieser Stelle möchten wir uns bei John Deere, Herrn Horst Wiedehage, der die Einladung ausgesprochen hatte, und Herrn Dr. Peter Pirro, der seine Prüfstände für uns öffnete, recht herzlich bedanken. Die tiefen Einblicke hinter die Kulissen haben bei den Studierenden Begeisterung geweckt und Hand aufs Herz – haben wir uns als Kinder nicht alle einen Traktor gewünscht? Zumindest für einen Tag war der Traum zum Greifen nahe.